Junge Menschen gehen ganz unterschiedlich mit ihrem Erfolg um. Manche interpretieren diesen als Zufall, andere wiederum halten ihn für selbstverständlich. Sie unterscheiden sich in ihrem sogenannten Attributionsstil. Was Sie als Ausbilder daraus lernen und wie Sie selbst in Bezug auf sich und Ihre Azubis die richtigen Schlüsse ziehen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Dass Azubis Dinge tun, die nicht so ganz in Ihrem Sinne sind, ist absoluter Ausbildungsalltag. Nicht immer wollen Sie dann gleich irgendwelche Regeln aufstellen oder anderweitig Strenge walten lassen. Trotzdem hätten Sie gerne, dass der Azubi sein Verhalten korrigiert. Jetzt hilft Ihnen sogenanntes Nudging. Sie stupsen Ihren Azubi einfach an. Aber was heißt das konkret? Und was bedeutet Nudging für Ihren Ausbildungsalltag?
Die psychologische Forschung zu 2 grundverschiedenen Systemen unseres Denkens, dem System 1 und dem System 2, verdanken wir dem Psychologen Daniel Kahneman. In seinem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ geht er unter anderem auf die Gefahren ein, die bestehen, wenn Entscheidungen zu schnell getroffen werden. Dann war wohl System 1 dominant. Fragen Sie also: War wirklich alles durchdacht? Oder fehlen vielleicht Denk- und Abwägungsprozesse? Schaffen Sie Bewusstsein!
Manchmal geht die Arbeit wie von alleine. Scheinbar ohne Anstrengung werden schwierige Aufgaben gemeistert, und das ganz ohne fremde Hilfe. Es fügt sich ein Teil zum anderen und am Ende kann sich das Ergebnis sehen lassen. Wenn Sie das fühlen, haben Sie offenbar im Flow gearbeitet. Flow-Zustände können sich auch auf die Ausbildung positiv auswirken. Denn dieses Gefühl, etwas zu leisten und sich dabei nicht oder kaum anzustrengen, motiviert ohnegleichen.
Ihre Auszubildenden rufen nicht immer die gleiche Leistung ab. Sie haben gute und schlechte Tage und Momente. Ist ihre Leistung eher schwach, stellt sich die Frage, wie Sie reagieren. Sie könnten den Betreffenden beispielsweise einige deutliche Worte sagen. Anschließend werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit wieder besser agieren. Wenn Sie dabei Kausalität schlussfolgern, machen Sie einen Fehler. Schließlich gibt es die Regression zur Mitte. Sind Sie jetzt total verwirrt? Lesen Sie weiter!
Machtlosigkeit in der Ausbildung und Kontrollverlust – wer entsprechende Gefühle hegt, der kann eine Ausbildung kaum erfolgreich bewältigen. Im Gegenteil: Ihre Auszubildenden sollen an sich glauben und überzeugt davon sein, dass sie etwas verändern können. Diese beiden Aspekte stellen Erfolgsfaktoren im beruflichen Leben dar. Schützen Sie Ihre Azubis vor erlernter Hilflosigkeit und Lethargie, damit sie psychisch stabil und beruflich erfolgreich bleiben bzw. werden.
Wie unterschiedlich Auszubildende sind, merkt man vor allem beim Umgang mit Kollegen. Die einen gehen gerne auf Menschen zu, andere wiederum sind zunächst zurückhaltend. Leider wird das Potenzial von introvertierten Menschen häufig unterschätzt. Manchmal unterschätzen sie es auch selbst. Das können Sie in Zusammenarbeit mit Ihren Azubis erfolgreich verhindern.
Wie Sie mit der Premortem-Methode einzelne Projekte und die gesamte Ausbildung in den Griff bekommen
Probleme frühzeitig erkennen und gegensteuern – das ist leicht gesagt, aber sehr wichtig für Sie als Ausbilder. Mit der sogenannten Premortem-Methode erreichen Sie genau das. Sie gehen den Dingen auf den Grund, die zuvor nicht sichtbar waren. Sie entdecken Schwachstellen, die sich in der Ausbildungszeit Ihrer Azubis ergeben könnten. Nutzen Sie die Methode, um stets vor der Welle agieren zu können.